#10 – "Geschlechtergerechtigkeit in der Musikwirtschaft: Who’s in, who’s out?" mit Lea Karwoth
Shownotes
In den vergangenen Jahren haben sich unzählige Medienberichte, Bücher, Podiumsdiskussionen und Formate mit dem Thema Sexismus in der Musikszene beschäftigt. Dass wir in der Branche ein massives Problem haben – von ungleichen Berufschancen bis hin zu offenem Machtmissbrauch und Übergriffen, denen Frauen und genderqueere Personen ausgesetzt sind – steht außer Frage. Auch, dass das ein Problem ist – für die Betroffenen, aber auch für uns als Branche, die aufgrund bestehender Strukturen wertvolle Talente verliert. Aber: Es gibt auch Menschen, Initiativen und Projekte in der Branche, die diesen Status Quo nicht hinnehmen und mit vielfältigen Lösungsansätzen für mehr Diversität und Chancengleichheit einstehen. Genau diese Lösungsansätze wollen wir uns bei Reeperbahn Festival Deep Dive anschauen und reflektieren, was wir als Branche von ihnen lernen können. Dazu sprechen wir mit Keychange-Projektleiterin Lea Karwoth sowie mit Musikwissenschaftlerin Grace Goodwin und Gabriela Gironas, Gründer*in der Kreativ-Consultingagentur Cool Shit, Cool People.
Triggerwarnung: In dieser Folge werden auch Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, sexuellen Übergriffen, Diskriminierungserfahrungen sowie Machtmissbrauch thematisiert. Bitte höre diese Folge nur, wenn du dich dazu in der Lage fühlst. Wenn du oder jemand in deinem Umfeld von diesen Themen betroffen, findest du in den Shownotes Hilfsangebote.
Was denkst du über das Thema? Hinterlass uns eine Bewertung und sag uns deine Meinung zum aktuellen Deep Dive, auf den Social Media Accounts des Reeperbahn Festivals oder per E-Mail an deepdive@reeperbahnfestival.com
Shownotes:
Diese Ausgabe von Reeperbahn Festival Deep Dive wurde bereits am 28. Mai 2025 aufgezeichnet.
Wenn du oder Menschen in deinem Umfeld sexueller Gewalt betroffen sind, findest du hier hilfreiche Ressourcen und Supportangebote:
In akuten und lebensgefährlichen Notfällen unbedingt den Rettungsdienst anrufen: 112
Hilfsangebote im Überblick:
Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt für Menschen aus der Kultur- und Medienbranche: Hier gibt es unabhängig, betriebsunabhängig und kostenlos Beratung für Betroffene, Zeug*innen und Arbeitgebende: https://themis-vertrauensstelle.de/
• Hilfstelefon Gewalt gegen Frauen: 116 016 oder per E-Mail/Chat: www.hilfetelefon.de
• LARA-Fachstelle gegen sxualisierte Gewalt an Frauen, trans, inter* und nicht-binären Personen: 030 – 216 88 88 oder www.lara-berlin.de
• FrauenKrisenTelefon: 030 – 615 42 43 oder www.frauenkrisentelefon.de
• Bff-Hilfsdatenbank mit lokalen und nationalen Hilfsangeboten: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/organisationen.html
• Telefonseelsorge (auch per Chat oder E-Mail möglich): https://www.telefonseelsorge.de/ // 0800 – 1110111 oder 0800 – 1110222
• Muslimisches Seelsorgetelefon: 030 – 443509821
• Krisenchat für Menschen unter 25 Jahren: https://krisenchat.de/
Handlungsempfehlungen:
• Keychange: What can I do? https://www.keychange.eu/what-can-i-do
• Be the Change: Handlungsempfehlungen aus der Studie von MIDiA, believe & tunecore https://www.datocms-assets.com/119568/1715870626-gerexecutive-summary2024.pdf
Glossar:
• #MeToo Auf die Aktivistin Tarana Burke zurückgehende soziale Bewegung, die ihren Ursprung auf Twitter mithilfe des gleichnamigen Hashtags nahm. Die Bewegung macht das Ausmaß sexueller Belästigung, Übergriffe sowie Machtmissbrauch deutlich. #MeToo hat die öffentliche Debatte um diese Themen maßgeblich geprägt und in Deutschland zur Gründung der Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung & Gewalt geführt.
• A-Gender /Agender Eine Person, die sich als geschlechtslos oder geschlechtsneutral identifiziert oder zum Konzept von Geschlecht keinen Zugang findet und sich folglich keinem Geschlecht zuordnen kann oder will.
• cis/cis-männlich/cis-weiblich Unter dem Begriff Cis-Geschlechtlichkeit fallen alle Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem von außen zugeschriebenen sowie mit dem unmittelbar nach der Geburt bestimmten Geschlecht übereinstimmen. Den Begriff gibt es bereits seit 1914.
• FLINTA* / FINTA* Der Begriff FLINTA* ist ein Akronym und steht für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen – also alle aufgrund ihres Geschlechts marginalisierten Gruppen. Oftmals wird auch die Abkürzung FINTA* verwendet, mit der Begründung, dass Lesben Frauen sind und es bei dem Begriff um Geschlechtsidentitäten und nicht um sexuelle Orientierungen gehen soll. Dagegen wird argumentiert, dass ein Gros der Errungenschaften im feministischen Kampf auf Lesben zurückgeht und dass Lesben eine spezielle Form geschlechtsbezogener Gewalt und Diskriminierung erfahren, der heterosexuelle Frauen nicht ausgesetzt sind.
• Gender Care Gap Der Gender Care Gap ist eine Kennziffer, die auf der Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes basiert. Sie zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand auf, den Frauen und Männer für unbezahlte Sorgearbeit aufbringen.
• Gender Equality Gender Equality (deutsch: Gleichstellung der Geschlechter) bezeichnet die Grundannahme, dass alle Menschen unabhängig ihres Geschlechtes die gleichen Bedingungen und Chancen haben sollten, um ihr volles Potenzial zu entfalten, sowie gleichwertig behandelt werden sollten. Dabei bedeutet Gleichstellung explizit nicht, dass Frauen und Männer gleich werden, sondern dass alle Menschen frei sind, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und Lebensentscheidungen zu treffen, ohne von Stereotypen oder Vorurteilen eingeschränkt zu werden.
• Gender Equity Gender Equity (deutsch: Geschlechtergerechtigkeit) hat das Ziel einer fairen Behandlung aller Geschlechter unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse, kultureller Barrieren und historisch und systemisch bedingter Diskriminierungsmechanismen. Der Weg zu mehr Gender Equity kann auch bedeuten, temporäre Sondermaßnahmen zum Ausgleich ebendieser Diskriminierungsmechanismen einzusetzen, wie zum Beispiel Quoten.
• Gender Minorities Gender Minorities sind Personen, die sich weder als cis-männlich noch als cis-weiblich identifizieren. Der Überbegriff meint trans, inter, nicht-binäre und a-gender Personen.
• Gender Pay Gap Der Gender Pay Gap verdeutlicht die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern.
• genderqueer Genderqueer ist ein Synonym für nicht-binäre Geschlechtsidentitäten.
• Inter Intergeschlechtlichkeit bezeichnet ein körperliches Phänomen: Inter bezeichnet Personen, deren körperliches Geschlecht sich als nicht eindeutig weiblich oder männlich identifizieren lässt. Häufig werden bei Betroffenen schon im Kindesalter Operationen vorgenommen, um ihre Körper dem weiblichen oder männlichen Geschlecht anzugleichen.
• Intersektionalität Intersektionalität beschreibt das Zusammenwirken mehrerer Unterdrückungsmechanismen, wie zum Beispiel Geschlecht, sexuelle Orientierung, Hautfarbe, soziale Herkunft, Behinderung, Gesundheitszustand und Alter. Treten mehrere dieser Diskriminierungsfaktoren bei einem Menschen auf, so kann dies zu Mehrfachdiskriminierungen führen und die soziale Ungleichheit verstärken.
• LGBTQIA+ Das Akronym umfasst Menschengruppen, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und/oder ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierung erfahren. Die Abkürzung steht für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, queer, inter and asexual/agender“.
• Nicht-binär / non binary / enby Die Begriffe nicht-binär, non-binär oder enby (für Englisch „nonbinary“) bezeichnen Menschen, die sich als nicht ausschließlich männlich oder weiblich identifizieren oder ihre Geschlechtsidentität außerhalb der binären Geschlechterordnung (cis-männlich / cis-weiblich) verorten.
• Queer Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, und Geschlechtsidentitäten, die nicht binär oder nicht cis sind.
• Sexismus Sexismus bezeichnet die bewusste oder unbewusste Diskriminierung von Menschen aufgrund des Geschlechts.
• Trans / trans* trans Menschen sind all jene Personen, denen bei der Geburt ein Geschlecht zugewiesen wurde, das nicht ihrer Identität entspricht.
Übersetzung der O-Töne:
Grace Goodwin, O-Ton 1: "At the end of the day, it's all about real world impact and there's no right way to do this because there's so many different options and I think my database Genie shows that. There's over 524 different projects delivering a unique thing that is sort of helping with gender equality in the music industry." **Am Ende des Tages geht es um die tatsächliche Wirkung in der realen Welt, und es gibt keinen richtigen Weg, das zu tun, weil es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt – und ich denke, meine Datenbank „Genie“ zeigt das. Es gibt über 524 verschiedene Projekte, die jeweils etwas Einzigartiges leisten und auf ihre Weise zur Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche beitragen. **
Gabriela Gironas, O-Ton 1: "According to a USC Annenberg Institute study, in 2024 women comprised 37.7% of artists on the Billboard Hot 100 Year end chart and thinking about were around 10 years ago in 20/20/12 or so, it was sitting at around 22%. So I think there is some deep strides happening in the US market as it relates to intersectional feminism today. I think to understand though, when you're thinking about how diversity equity inclusion really works, it's not, you know, checking boxes off a list. The goal is for these numbers to continue to grow and continue to get complicated. There isn't a ton of measurement in regards to non binary individuals, let alone trans within these chart options or studies or data, there's also something to be pointed out of the amount of women comprised of those folks on the chart are predominantly white feet females as well…" **Laut einer Studie des USC Annenberg Instituts machten Frauen im Jahr 2024 37,7 % der Künstlerinnen in den Billboard Hot 100 Jahrescharts aus. Wenn man bedenkt, wie die Situation vor etwa zehn Jahren, also 2012, war, lag dieser Anteil damals bei etwa 22 %. Ich denke, das zeigt, dass es im US-Markt in Bezug auf intersektionalen Feminismus heute deutliche Fortschritte gibt. Aber um wirklich zu verstehen wie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion funktionieren, muss man erkennen, dass es nicht einfach darum geht, Kästchen auf einer Liste abzuhaken. Das Ziel ist, dass diese Zahlen weiter steigen – und auch komplexer werden. Es gibt kaum Erhebungen zu nicht-binären Personen, geschweige denn zu trans Menschen, wenn es um Charts, Studien oder Daten geht. Und ein weiterer Punkt ist, dass der Großteil der Frauen, die in diesen Charts vertreten sind, vor allem weiße cis Frauen sind. **
Gabriela Gironas, O-Ton 2: "The most important steps to give queer people within the music industry better chances and a safer work environment is having more queer leadership full stop. But I also think that it's queerness isn't a monolith of a culture. There are so many wonderful individual Roles, backgrounds and walks of life in the queer community and frankly, also it's sometimes the least interesting thing about you. I think as a point of reflection for myself through working with keychange previously as a general manager I've had a lot of honest conversations with our trans cohort members. And one of the observations they had really pointed out to me was that even though when we market keychange, we talked about inclusion, gender equity inclusion for female and gender expansive individuals, gender expansive is sometimes the first time they've ever heard like, you know specifically Calling out like an other of a gender, if you will, but they're Voices for trans individuals still feels unrepresented by that phrasing, even though it's meant to be inclusive in language and in thought and intention. It doesn't quite hit the point that trans experience is unique as it relates to the wider queer community as much as it for myself, non binary is a unique experience." *Die wichtigsten Schritte, um queeren Menschen in der Musikindustrie bessere Chancen und ein sichereres Arbeitsumfeld zu bieten, bestehen ganz klar darin, mehr queere Führungspersönlichkeiten zu haben – Punkt. Aber ich denke auch, dass Queerness keine einheitliche Kultur ist. Es gibt so viele wunderbare individuelle Rollen, Hintergründe und Lebensrealitäten innerhalb der queeren Community – und ehrlich gesagt ist Queersein manchmal auch das am wenigsten Interessante an einer Person. Als persönliche Reflexion aus meiner Zeit bei Keychange, wo ich als General Managerin tätig war, habe ich viele ehrliche Gespräche mit unseren trans Mitgliedern geführt. Eine ihrer Beobachtungen hat mich besonders beschäftigt: Auch wenn wir Keychange mit dem Fokus auf Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit für Frauen und genderqueere Menschen bewerben, ist „gender expansive“ für manche das erste Mal, dass sie so eine spezifische Benennung für ein „anderes“ Geschlecht hören. Trotzdem fühlen sich trans Personen durch diesen Begriff oft nicht wirklich repräsentiert – obwohl er eigentlich inklusiv gemeint ist, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Die Realität ist aber: Die Erfahrung, trans* zu sein, ist eine eigene, einzigartige innerhalb der queeren Community – genau wie für mich das Nicht-binär-Sein eine ganz eigene Erfahrung ist. **
Gabriela Gironas, O-Ton 3: I think the program since its inception on the USA has given 50 female and gender expansive artists, everything from new peers to friendships to business relationships to opportunities they never thought would be possible by just simply putting people in the room, let alone having people meet that are equally as talented and professional. Whether they're an artist or an executive. I think the most promising aspect of the program lies in the history of the program itself, putting artists and executives in the same room is pretty unheard of." *Ich denke, das Programm hat seit seiner Einführung in den USA bereits 50 Künstlerinnen und genderqueeren Personen alles Mögliche ermöglicht – von neuen Bekanntschaften und Freundschaften bis hin zu geschäftlichen Beziehungen und Chancen, von denen sie nie gedacht hätten, dass sie möglich wären – einfach nur dadurch, dass man die richtigen Menschen zusammenbringt. Und zwar nicht nur irgendeine Gruppe, sondern Menschen, die gleichermaßen talentiert und professionell sind – egal ob Künstlerinnen oder Führungskräfte. Ich denke, der vielversprechendste Aspekt des Programms liegt in seiner eigenen Geschichte: Künstlerinnen und Musikmanagerinnen oder Führungskräfte in denselben Raum zu bringen, das ist nach wie vor eine Seltenheit. **
Grace Goodwin, O-Ton 3: "I think that this is becoming increasingly popular in the industry. A lot of the projects on Genie are working at a grassroots level and are the creation of people who have already been marginalised. These new structures allow people to create systems which in theory can actually be more equal and fight for a better tomorrow. The grassroots is always the most radical in terms of structures and politics. And they're more willing to actually take risks and change things. And I think this does have an impact on gender equity in the music industry." **Ich denke, das wird in der Musikindustrie zunehmend populär. Viele der Projekte in der Genie-Datenbank arbeiten auf Grassroot-Ebene und wurden von Menschen ins Leben gerufen, die selbst bereits marginalisiert wurden. Diese neuen Strukturen ermöglichen es Systeme zu schaffen, die theoretisch tatsächlich gerechter sein können und für eine bessere Zukunft kämpfen. Die Grassroot-Arbeit ist strukturell und politisch gesehen immer am radikalsten – und diese Initiativen sind eher bereit, Risiken einzugehen und echte Veränderungen herbeizuführen. Und ich denke, genau das hat eine spürbare Wirkung auf die Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche. **
Grace Goodwin, O-Ton 2: "I think we also need to find a way to better engage men in this conversation. I really don't have the answer to how we do this yet, but the FLINTA* people that I do speak to are already highly aware of the issues they face within the industry and should no longer be carrying the burden of change alone." Ich denke, wir müssen auch einen Weg finden Männer besser in diesen Diskurs einzubinden. Ich habe ehrlich gesagt noch keine endgültige Antwort darauf, wie das gelingen kann – aber die FLINTA*-Personen, mit denen ich spreche, sind sich der Probleme, denen sie in der Branche begegnen, bereits sehr bewusst. Sie sollten die Verantwortung für Veränderung nicht länger allein tragen müssen.
Grace Goodwin, O-Ton 4: "A good ally is someone who's actually able to listen, so being able to engage with and understand the lived experiences of others and also recognise their shortcomings and privileges, which we all have a lot of. Allyship can come in so many different forms, from financial to emotional support. But at the end of the day, it's people who are there to actually support your cause and know that they're trying to make tomorrow better." *Ein guter Ally – Verbündeter – ist jemand, der*die wirklich zuhören kann – also in der Lage ist, sich mit den gelebten Erfahrungen anderer auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und gleichzeitig die eigenen Privilegien und blinden Flecken zu erkennen, von denen wir alle einige haben. Allyship kann viele Formen annehmen – von finanzieller bis hin zu emotionaler Unterstützung. Aber am Ende des Tages geht es darum, Menschen zu haben, die dich und dein Anliegen wirklich unterstützen und aktiv daran arbeiten, das Morgen besser zu machen. **
Gabriela Gironas, O-Ton 4: "A great ally in my opinion, is someone who listen and acts, listen and acts, listen and acts over and over and over and over again. And the reason for this is that I don't think diversity and inclusion is something that can just be done. There's not going to be one day where we're not going to need less inclusion and there's not going to be one day, well, we're going to, we've maxed out on diversity. I think an ally is someone that can listen and respond and listen and respond over and over and over again because this work is evolving and we're constantly learning of ways to open doors and build bridges and create boundaries in healthy ways. So I speak to all the allies and good intention allies to this audience and say: What is most important to me is that you're willing to do the work and you're willing to listen to how to do it. And you constantly strive to do better." *Eine großartiger Ally ist für mich jemand, derdie zuhört und handelt, zuhört und handelt, zuhört und handelt – immer und immer wieder. Der Grund dafür ist: Ich glaube nicht, dass Diversität und Inklusion etwas sind, das man irgendwann einfach „erledigt“ hat. Es wird keinen Tag geben, an dem wir weniger Inklusion brauchen. Und es wird auch keinen Moment geben, in dem wir sagen können: „Jetzt haben wir genug Diversität.“ Ein Ally ist jemand, derdie immer wieder zuhört und entsprechend reagiert, weil diese Arbeit sich ständig weiterentwickelt. Wir lernen fortlaufend neue Wege, Türen zu öffnen, Brücken zu bauen und auf gesunde Weise Grenzen zu setzen. Deshalb richte ich mich damit an alle Verbündeten und gutmeinenden Unterstützerinnen unter den Zuhörenden: Das Wichtigste für mich ist, dass ihr bereit seid, die Arbeit zu machen. Dass ihr bereit seid zuzuhören, wie man es richtig macht – und dass ihr euch ständig bemüht, besser zu werden. **
Erwähnte Studien, Gesetze und Medienbeiträge:
• 365 Fe*male MCs www.365femalemcs.com
• abcNews: Liveticker zum Fall Diddy https://abcnews.go.com/US/live-updates/sean-diddy-combs-trial-updates/?id=122408348
• About Feminism im About Blank Berlin https://www.instagram.com/aboutfeminism/
• BE THE CHANGE 2024 – Gender Equity in music. Studie herausgegeben von MIDiA, believe und tunecore. https://www.datocms-assets.com/119568/1715870701-eng-be-the-change-report_2024.pdf
• Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren Frauen und Jugend: Gender Care Gap – ein Indikator für die Gleichstellung https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap/indikator-fuer-die-gleichstellung/gender-care-gap-ein-indikator-fuer-die-gleichstellung-137294
• Come play with me (Initiative) https://www.cpwm.co/
• Deutschlandfunk Kultur: #MeToo in der Musikbranche. Sexismus, Drugs and Rock’n’Roll https://www.deutschlandfunkkultur.de/metoo-in-der-musik-branche-sexismus-drugs-and-rocknroll-100.html
• Deutschlandfunk Kultur: Das Unbehagen am Konzept „Allyship“: Tue Gutes und rede darüber https://www.deutschlandfunkkultur.de/kritik-konzept-allyship-100.html
• dieda – Bookingagentur aus Chemnitz https://www.dieda.me/
• Europavox: Der Sound der Inklusion: Gender Diversität in der Musik https://www.europavox.com/de/news/the-sound-of-inclusion-gender-diversity-in-music/
• faemm https://faemm.de/
• Female* Producer Collective https://www.femaleproducercollective.de/
• Femme DMC https://www.gofundme.com/f/femme-dmc-united-global-voices?fbclid=PAZXh0bgNhZW0CMTEAAaeCcDx046uTY5E8-pz5DRFZUQuNecBiMFtZRNAfA61fCF-FAbi1yIbP9Cqwaemh9dQMImvw4zpeakjQlh6hw
• Focus: Schlagerstar Michelle packt über Sexismus in Musikbranche aus https://www.focus.de/kultur/stars/das-war-damals-so-schlagerstar-michelle-packt-ueber-sexismus-in-musikbranche-ausid259839735.html
• Frauen in Kultur & Medien: Netzwerke https://frauen-in-kultur-und-medien.de/netzwerke/
• GENiE Gender Equality Networks in Europe https://geniedatabase.com/
• HeForShe Alliance https://www.heforshe.org/en
• hoemies Veranstaltungsreihe Berlin https://www.instagram.com/hoe_mies
• Initiative Musik unterzeichnet Keychange Pledge https://www.initiative-musik.de/pressemitteilungen/2024-2/mehr-diversitaet-initiative-musik-foerdert-geschlechtergerechte-musikbranche/
• Jenseits von Nelken und Pralinen Festival https://www.pralinen-festival.de/
• Keychange: Informationen zur Keychange Pledge https://www.keychange.eu/the-keychange-pledge
• Keychange: Studie zur Geschlechtergerechtigkeit im deutschen Musikmarkt (2024), Ergebnisbericht https://bdkv.de/wp-content/uploads/2024/10/202409ErgebnisberichtKeychange2024.pdf.pdf
• Ladies & Ladys Label https://ladiesundladys.de/
• Madame Rap https://madamerap.com/en/homepage/
• Malisa Stiftung: Studie zu Gender in Music – Charts, Werke und Festivalbühnen https://www.malisastiftung.org/studien/gender-in-music-charts-werke-und-festivalbhnen
• Malisa Stiftung: Studie zu Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche https://www.malisastiftung.org/studien/geschlechtergerechtigkeit-in-der-musikbranche
• McKinsey Studie: Die Bedeutung von Vielfalt für den Geschäftserfolg wird immer stärker. https://www.mckinsey.de/news/presse/2024-03-06-diversity-matters-even-more
• MEWEM https://www.mewem-germany.de/
• MEWEM wird mit dem IMPALA Changemaker Award 2025 ausgezeichnet https://impalamusic.org/mewem-receives-impalas-revamped-2025-changemaker-award-for-pioneering-mentorship-and-empowering-underrepresented-voices-in-the-music-industry/
• Music S Women: Causa Rock am Ring https://musicswomen.de/rock-am-ring-co-auch-2022-mit-wenig-weiblicher-beteiligung-auf-der-buehne
• Music Women* Germany https://www.musicwomengermany.de/
• Music Women* Germany: Ländernetzwerke https://www.musicwomengermany.de/community
• Music Women* Germany: Liste von Netzwerken & Programmen für FLINTA* in der Musikbranche https://www.musicwomengermany.de/community/networks
• MusicWeek: Sehr lesenswerter Bericht zum WEC Report zum Thema „Misogyny in music“ https://www.musicweek.com/talent/read/we-have-hundreds-of-stories-of-women-being-harassed-misogyny-hearing-follows-up-on-mps-report/091303#:~:text=WEC%27s%20report%20warned%20that%20women,improved%20protections%20and%20reporting%20mechanisms
• MusicWeek: Saskhia Menendez on a transgender charter fort he industry ´https://www.musicweek.com/opinion/read/creating-a-safe-space-is-paramount-saskhia-menendez-on-a-transgender-charter-for-the-industry/091629
• Pitchfork: A Bechdel Test for Music https://pitchfork.com/thepitch/699-a-bechdel-test-for-music/
• Queer Music Festival Leipzig https://www.bouygerhl.com/festival
• Raketerei https://www.raketerei.com/
• Safe the Dance: Handbuch Awareness https://safethedance.de/
• She is the music https://sheisthemusic.org/mission/
• Shesaidso: https://www.shesaid.so/
• Sisters of Music https://sistersofmusic.com/
• Sony Music & Female* Producer Collective mit gemeinsamem Songwritingcamp https://www.sonymusic.de/sony-music-und-female-producer-collective-veranstalten-zweites-songwriting-camp-in-den-circle-studios-berlin/
• Stefanie Kim x Musikwoche: Lesenswerte Serie zu DEI-Themen https://www.musikwoche.de/author/stefanie-kim
• Stereofox: 15 Organisations which support women in music and work toward equality in the music industry https://www.stereofox.com/articles/organisations-that-support-women-in-music/#
• tagesschau: SAP streicht Diversitätsprogramme https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/sap-frauenquote-100.html
• USC Annenberg Studie: Inclusion in the Recording Studio? (2023) https://assets.uscannenberg.org/docs/aii-inclusion-recording-studio-jan2023.pdf
• Vice.de: Reaktionär, sexistisch, übergriffig: Deutsche Musikbranche, wir müssen reden https://www.vice.com/de/article/reaktionaer-sexistisch-uebergriffig-deutsche-musikbranche-wir-muessen-reden/
• Vick Bain: Zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Misogynie und Diskriminierung im Musikbereich https://vbain.co.uk/research/
• Women in CTRL (Initiative) https://womeninctrl.com/
• Women in Jazz Festival in Halle(Saale) https://womeninjazz.de/
• Women in Music https://www.womeninmusic.org/
• Women in Vinyl https://womeninvinyl.com/
Reeperbahn Festival Deep Dive ist ein Podcast der RBX GmbH präsentiert von MusikWoche
Redaktion & Recherche: Lina Burghausen / Alex Barbian
Produktdesign & Produktion: Christina Schäfers, Luisa Blotzki, Lou Böhm & Michael Götting
Studio: German Wahnsinn
mit besonderem Dank an den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Die in diesem Podcast geäußerten Meinungen und Ansichten der Hosts sowie der Gäste spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung der RBX GmbH wider. Der Podcast dient als Plattform für die Diskussion von Themen und den Austausch von Expert*innenmeinungen. Alle Inhalte sollen zur Inspiration und zur Anregung von Diskussionen dienen und stellen keine offiziellen Positionen oder Empfehlungen der RBX GmbH dar.
Neuer Kommentar